Unsere Welt ist komplex und verändert sich schnell. Unsere Sprache dagegen arbeitet eher mit kategorisierenden, statischen Begriffen, aus denen wir uns ein vereinfachtes Bild von unserer Umwelt machen. Schubladen und Kategorien – sie dienen dem Zurechtfinden in der Welt, dem Reduzieren von Komplexität und sind in dieser Hinsicht unvermeidlich, ja zweckmäßig.

Gleichzeitig aber sind sie auch anfällig für Vorurteilsbildungen. Konfliktträchtig wird es im politischen Feld vor allem dann, wenn Vorurteile in öffentliche Verurteilungen münden und zur Untermauerung einer (politischen) Meinung eingesetzt werden. Schnell kommt es dann zu einer Dynamik der Polarisierung. Auch können sich Gefühlsbarrieren und negative Erwartungshaltungen herausbilden, die dem sachlichen Dialog entgegenstehen.

Nachfolgende Fallgeschichten zeigen, welche Auswirkungen eine verurteilende Kommunikation von unterschiedlichen Seiten haben kann, insbesondere, wenn sie medial aufgegriffen und geschürt wird. Auch mögliche Auswege werden aufgezeigt…